Hola und willkommen zurück auf meinem kleinen
Blog!!
Es ist inzwischen wieder ein wenig Zeit
vergangen und hier in Sucre ist einiges passiert, was ich mit allen, die sich
abermals den Moment nehmen wollen, gerne teilen möchte auch wenn sich die
Ereignisse, durch den vergangenen Zeitraum wohl möglich zu überschlagen
scheinen.
Inzwischen konnten die meisten Freiwilligen und
ich festen Fuß fassen und uns sowohl an das Essen, als auch an das Wetter und
die Sprache gewöhnen, wobei ich mit letzterem immer noch meine Probleme habe…
Deshalb habe ich auch einen intensiv Sprachkurs belegt und kann nun durchaus
von mir behaupten, mich von A nach B durchfragen zu können, wozu ich sonst noch
immer die Hilfe der anderen Freiwilligen gebraucht habe.
Nachdem wir also viel Zeit mit den
verschiedensten Behörden hier in Sucre verbracht haben, um unser Visum zu
bekommen, haben wir auch einige Tage frei gehabt an welchen wir uns die „Weiße
Stadt“ näher ansehen konnten und auch einige aufregende, wenn nicht sogar
abenteuerliche Wanderungen unternahmen.
Mit unserem Mentor vor Ort, der sich hier
bestens um uns gekümmert hat und uns bei allen Formalitäten die es zu
bearbeiten galt geholfen hat, haben wir einen spektakulären Ausflug zu dem
sogenannten „Inkatrail“ oder auch „El Camino de el Inca“ gemacht, welcher nicht
nur Schauder erregende Abgründe und unglaubliche Aussichten bot, sondern auch
viel geschichtlichen Kontext vermittelt hat, denn auf besagtem Pfad sind
Menschen schon vor vielen hundert Jahren gewandelt und haben sich den Weg durch
die Berge gebahnt. (für mehr Informationen einfach per Mail fragen, denn der
historische Hintergrund übersteigt den Horizont dieses Mediums)
Das hat uns allen wirklich viel Spaß gemacht
und war eine unvergessliche Straße, die es sich lohnt ein zweites mal zu
beschreiten!!
Darüber hinaus haben wir die Stadt gut
kennengelernt, wissen wo man gut und günstige sehr lecker essen gehen kann, an
welchen Stellen es sich gut feiern lässt und wo man am besten lernt das
Tanzbein zu schwingen.
Ja richtig! Ich bin bekannterweise kein großer
Tänzer aber nachdem wir den ein oder anderen Salza Kurs mitgemacht haben wurde
mir nachgesagt, dass ein mehr als passabler Tanzpartner wäre. Das hat mir auch
viel Spaß gemacht. Es lässt sich so oder so festhalten, dass es an allen
Stellen noch sehr viel zu lernen und entdecken gilt, worauf ich mich in den
nächsten Monaten auch sehr freue!
Mit vielen der Freiwilligen konnte ich mich
inzwischen auch gut anfreunden und sowohl anregende als auch sehr lustige
Gespräche führen! Doch damit nicht genug, denn wir haben auch einen super
sympathischen Tischler kennengelernt, der sein Handwerk wirklich versteht und
uns viel über das Land, die Menschen und allerlei anderes aus seinem Leben
erzählen konnte, was meinen Horizont an vielen Stellen erweitern konnte.
Besagter Tischler hat uns auch in seinem 22
jährigen Auto, das für neun Menschen angenehm Platz
bietet, mit in ein Nachbardorf genommen, wo wir
sein neuestes Bauprojekt bestaunen konnten und schmackhaft gemeinsam zu Mittag
aßen. Ich glaube ich habe mich selten in einem Auto so sicher gefühlt wie in
diesem, denn neben der absolut überzeugenden Stabilität auf schwierigstem
Gelände gibt es zur für den Fall, dass der Tank zur Neige geht einen Extra
Gastank hinten im Kofferraum, womit kein Reiseziel zu weit ist.
Doch der krönende Abschluss des Tages war mit
dem frisch kennengelernten Tischler und sieben weiteren Freiwilligen auf den
höchsten Berg der Umgebung des Dorfes zu klettern. Es war ein sehr von Geröll
geprägter Anstieg, sodass man sich stets vergewissern musste einen Sicheren
Tritt zu haben, wodurch der Berg an vielen Stellen schwierig zu erklimmen war.
Doch dies sollte erst beim Abstieg zu einem echten Problem werden, denn wir
sind erst am späten Nachmittag auf den Berg geklettert, weshalb man beim
Abstieg kaum noch die Hand vor Augen sehen konnte und ich ein zwei mal beinahe
gestürzt wäre. Doch das gefährliche Unterfangen hat sich mehr als gelohnt, denn
eine solche Aussicht habe ich noch nie in meinem Leben genossen!! Der Berg war
ca. 3450-3500 Meter hoch und bot einen sagenhaften Ausblick in alle
Himmelsrichtungen. Es war absolut überragend. Was den Moment noch magischer
gemacht hat, war das wir natürlich durch das verspätete Eintreffen auf dem
Berg, den Sonnenuntergang genießen konnten, was die Landschaft zusätzlich
unglaublich in Szene gesetzt hat...
Nachdem holprigem Abstieg sind wir alle
erschöpft und gesättigt, wie selten zuvor zurück nach Sucre gefahren und ich
für meinen Teil musste den Tag auch erst mal entsprechend verarbeiten und
verdauen. Die nächsten Tage war ich krank und musste kürzer treten, aber Ihr
könnt euch vorstellen, dass ich es keine Sekunde bereut habe, den Ausflug
wahrzunehmen.
Die letzten Tage verliefen im Vergleich sehr
unspektakulär, da besagter Sprachkurs begonnen hatte und ich viel Zeit und
Energie in diesen gesteckt habe ... Die Tage verflogen gerade zu.
Und heute ist es nun auch soweit … nachdem wir
alle so gut angekommen sind und angenehm viel Zeit hier in Sucre verbracht
haben, fahre ich heute in meinen Einsatzort nach Alcala, wo ich meinen neuen
Mentor und die anderen Einwohner des Dorfes kennenlernen werde...
Ich bin natürlich entsprechend aufgeregt aber
freue mich auch riesig auf meinen neuen Wohnsitz den ich für die nächsten elf
Monate halten werde. Ich weiß nicht genau wo ich arbeiten werde und was mich
sonst alles erwarten wird, aber ich bin optimistisch wie eh und je und hoffe
natürlich nur das Beste.
Ich weiß nicht genau, wie es mit dem Internet
vor Ort aussehen wird aber ich werde euch so gut wie möglich auf dem neusten
Stand halten!!! Ich hoffe Ihr hattet unterhaltsame fünf Minuten und bereut
nicht die Investierte Zeit.
Ich grüße alle die sich den Moment genommen
haben und wünsche euch nur das Beste für die nächste Zeit!!!
Bis dahin
Wenzel
Dieser Kommentar wurde vom Autor entfernt.
AntwortenLöschenDas sind ja tolle und beeindruckende Bilder!:)
AntwortenLöschenKomm gut an und hab eine erste schöne Zeit:)
Sophie